Logbuch   NCC - 74701 A

1.3

### [Auf der ChR Reas Helm] ###

>>Transporterraum<<
Nur Sekunden später tauchten sie auf der Reas Helm auf. Senator Vreenak ging als erster vom Transporter herunter und ging auf erei'Riov tr'rhaaer-arhi zu.

"Jolan´tru erei'Riov tr'rhaaer-arhi, darf ich vorstellen. Das ist Captain Johnsen und Counselor Yasutake von der Glory," stellte Vreenak die beiden vor und seine stimme war von einer Art frust unterlegt. So mit den Worten, und noch mehr Sternenflotten Leute an Bord eines Warbirds und jetzt sogar ein Captain. Wo sollte das noch hinführen?

Senator Vreenak. Aouye kannte ihn, er gehörte zum Bekanntenkreis seiner Mutter, Als er noch ein Junge war war er des öfteren im Hause Rhaaer-arhi zu Besuch gewesen. "Yolan'tru, Deihu. Ich werde sie zum Konferenzraum bringen." Er fügte dem ein Lächeln hinzu, das folgendes ausdrücken sollte: 'Ich stimme ihnen zu, Senator, doch das nützt uns leider nicht viel!'
Er nickte dem Senator respektvoll zu, grüßte dann den Captain der Glory:"Ich grüße sie, Khap'tn Yon'sn, Khaun'slar Ya'su'tha'ke, bitte folgen sie mir."
Damit wandte er sich um, der Senator ging neben ihm, Captain Johnson und die Counselor folgten den beiden."Deihu, was wird der Riov mit den lloann'na Kommandanten besprechen?" wandte sich Aouye an den Senator.

>>Auf dem Weg zum Konferenzraum<<
"Es geht um ein Manöver, dabei soll die Real Helm und die Gloria gemeinsam die ChR Hnoiyika jagen und stellen. Der Senat will den Test, um über eine zukünftige Allianz beider Völker zu entscheiden," sagte Vreenak und leise fuhr er fort. "Der Captain hat eine Empathin dabei, sein sie vorsichtig mit ihren gedanken." Und wieder etwas lauter. "Wir dürfen uns keine fehler erlauben. Sie und ihre Crew kennen ihre Pflichten. Geben sie alles, damit das Manöver ein gutes Ende nimmt." Der letzte Satz, war zwei deutig zu verstehen.
"Und wie geht es ihrer werten Mutter?" Fragte Vreenak, um etwas vom letzten Thema abzulenken.

Aouye blickte sich nach der Warnung des Senator kurz um, blickte die Counselor an. Sie war nur Empathin, keine Telepathin... er hoffte nur, daß sie tatsächlich nicht mehr spüren würde...
Dann wandte er sich wieder dem Senator zu, seien Bemerkung über den Ausgang der Schlacht brachte ihn zum schmunzeln, ihm war klar wie einige der Senatoren sich das Ergebnis vorstellten...
"Meiner Mutter geht es gut, Deihu. Sie wissen ja wie das ist, der fvillhaih nimmt ihre gesamte Zeit in anspruch, aber ich denke, sie will es nicht anders. Mein Vater dagegen würde es vorziehen, sie öfter zu sehen."
Er war nun in ein ungefährliches Terrain gewechselt, Gespräche über Familienangelegenheiten.

Der Senator und der Romulaner waren vertieft in Familienangelegenheiten. Stumm verfolgte Mike und Alyssa das Gespräch. Irgendwie hatten sie den eindruck, sie wären nicht Willkommen, weil keiner von den Romulanern sie wahrnahm.
Alyssa bemerkte das am Stärksten und bekam auch mit das der Senator sie Empathin genannt hatte, zur freude für sie, da sie auch die Telepathie beherrschte, zwar mußte sie das Jahre lang erlernen, aber schließlich schaffte sie die Hürde, mit hilfe von einem vulkanischen Studenten.

Der Captain schaute immer wieder Alyssa an, die sich über die Ignoranz der Romulaner amüsierte.

>>Konferenzraum<<
Aouye hatte nun den Konferenzraum erreicht.
Das Schott öffnete sich und er trat hindurch. Der Riov war bereits anwesend, Aouye nickte ihm zu: "Rekkhai, hier sind die Besucher von der Gla'hri. Khap'tn Yon'sn, Khaun'slar Ya'su'tha'ke, und Deihu Vreenak." Er nickte und nahm dann seinem angestammten Platz ein.

Vaebn drehte sich um zu Aouye und den Gästen. Er hatte Captain Mike Johnsen erst wenige Minuten zuvor über Com gesprochen und doch ... das hier war anders. Es war das erste mal, das Vaebn einem Sternenflottencaptain gegenüberstand, - seit damals. Er wollte die Gäste begrüßen, aber die Macht der Erinnerung war stärker. Er brachte keinen Ton heraus. Er starrte Mike nur wortlos an. Da waren sie wieder - übermächtig und bohrend, die Bilder, wie er das erste mal einen Sternenflottencaptain sah. Damals vor 18 Jahren.

*14 Tage waren sie gefangen gewesen, abgestürzt auf einen namenlosen Planeten in unerforschten Raum, der niemanden gehörte. Vaebn und seine beiden Kollegen in ihrem Shuttle und ein Shuttle der Föderation mit seiner Crew. Dann kam das Loanna-Schiff und beamte alle hoch.*

Der Captain! Vaebn´s Pulsschlag erhöhte sich rasend, als die Erinnerung an den Captain ihn überfiel. Er war ein leidenschaftlicher Rihannsu-Hasser, aus altem Groll, aus böser Erfahrung, wer weiß.

*Das hämische Grinsen des Captains, als Vaebn ihm gegenüber stand. Seine Worte :'Ich freue mich sie an Bord zu haben, ich wollte schon immer mal einen Romulaner in meine Gewalt bekommen.' - Die Folter!*

Vaebn versuchte die Erinnerung daran fortzudrängen, weit weit fort. Aber es gelang ihm nicht. Die Erinnerung überfiel ihm mit einer Macht, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Vaebn hatte nicht damit gerechnet, das die Erinnerung so mächtig sein würde. Es war, als stände er, genau wie damals, mitten in einem Inferno aus Schmerz und Qual.

*Vaebn wollte schreien, aber kein Ton kam über seine Lippen. Das Inferno schien ihn zu verschlingen, es war, als würde das ganze Universum nur noch aus Schmerz und Qual bestehen. Endlos, endlos lange.
Dann tauchte ein Gesicht auf. - Rettung! Die Qual ließ nach, er war nicht mehr allein. Nun bestand die ganze Welt nur noch aus dieser einzigen Person, die seine Hand hielt, leise zu ihm sprach, während er langsam begriff, das er in einem Krankenbett lag, irgendwo auf Ch'Rihan. Seine Schwester, - er war zu hause.
Doch der Horror wollte nicht nachlassen. Der Sternenflottencaptain teilte dem Tal Shiar mit, Vaebn sei ein Verräter. Dort unten auf dem Planeten sei er zum Verräter geworden, durch die Beziehung mit der Offizierin Lieselotte Schmitt. Uns so kamen sie.
Vaebn hätte nichts so sehr gebraucht, wie die Gewissheit zu hause zu sein, in Sicherheit, er brauchte die Unterstützung seiner Leute fast mehr, als die Luft zum Atmen. Es war eine gewollte Grausamkeit des Captains, ihm das zu nehmen. Der Tal Shiar, die Verhöre, die grausame extrem qualvolle Strafe, die Verachtung seiner Vorgesetzten und Kollegen - und seiner Familie! Nur seine
Schwester hielt noch zu ihm, das einzige Wesen im ganzen Universum, das noch zu ihm hielt.*

Ohne sie hätte er nicht überleben können. Sie war der einzige Grund, warum er nicht aufgegeben hatte, weitergekämpft hatte, und es schließlich geschafft hatte. Sie war es wert zu kämpfen. Sie sollte sich seiner nicht schämen müssen, niemals! - Vaebns Erinnerung machte einen Sprung.

*Lieselotte, 13 Jahre später, sie kam als Botschaftsattaché nach Ch'Rihan. Mit den 12-jährigen Zwillingen, Vaebns Kinder. Er sah sie vor sich, hörte ihre Stimme: 'Vaebn Du mußt den Haß auf die Föderation überwinden! Meinst du ich wüßte nicht was man Dir angetan hat? Es war ein Verbrechen, der Captain ist verhaftet worden und wird deswegen den Rest seines Lebens im Militärgefängnis verbringen! Du mußt aufhören zu hassen, soll es denn immer so weitergehen? Sollen die Kinder unserer beider Welten das selbe Leid durchleben! Wozu Vaebn, wozu? Laß uns aufhören zu hassen, bitte!'
Vaebns eigene Stimme:'Ich kann nicht, Lilo. Ich kann nicht, meine Kraft reicht nicht aus, um zu vergeben. Bitte verstehe doch, ich habe zu viel durchgemacht. - Ich habe nichts gegen dich und die Kinder, das weißt du. Aber ich werde niemals aufhören können die Föderation und besonders die
Sternenflotte zu hassen! Ich möchte ja, das es aufhört, ich möchte endlich Ruhe finden, aber ich kann nicht!'*

Die Erinnerung ließ langsam nach, nicht aber Vaebn´s Gefühle. Es war immer noch so, als würde er in einem Meer aus Schmerz, Qual und Verzweiflung ertrinken. Mühsam versuchte er es fortzuschieben, weit weit fort in tiefere Schichten seines Bewußtseins. Ein Satz tauchte auf: 'Ich muß die Mission erfolgreich durchführen, es ist meine Pflicht.' Der Satz wiederholte sich wieder und wieder, wie eine kaputte Schallplatte, bis er Macht gewann. Immer noch zutiefst aufgewühlt erreichte Vaebn seine Handlungsfähigkeit zurück.
"Jolan´tru, ich begrüße sie an Bord der Reas Helm." sagte er. Er wußte nicht, wie lange er wortlos und starr da gestanden hatte. Ihm erschien es, als wären es Jahre gewesen, wahrscheinlich waren es nur wenige Sekunden.

Aouye hatte beobachtet, wie der Riov einige Momente lang nur auf die Besucher gestarrt hatte, oder besser: In ire Richtung, aber als würde er er Bild vor oder hinter ihnen sehen, nur nicht sie.
Er fragte sich, was das zu bedeuten hatte, als der Riov sich wieder fasste und die Besucher willkommen hieß, doch in einem mehr als kühlen Tonfall.
Sie nahmen um den Tisch platz und Aouye überlegte noch immer fieberhaft, was dem Riov durch den Sinn gegangen sein mochte.

aouye verfolgte auch die Worten des menschlichen Kommandanten, doch dieser schien, im Gegensatz zu seiner Begleiterin nichts bemerkt zu haben. Die Empahtin war erschrocken und musterte den Riov nun. Aouye ließ einen durchdringenden Blick auf ihr ruhen.

Alyssa erschrak innerlich als sie die Gedanken vom romulanischen Riov spürte. Sie konnte nur kurz Blickkontakt zum Captain aufnehmen, konnte ihm aber nicht warnen, mit wem er es zu tun hatte.

"Jolan´tru Riov tr`Mhiessan," sagte der Captain und ging auf Vaebn zu. Wie lange hatte Mike auf diesen Moment gewartet, einen romulanischen Warbird betreten und mit einem Riov reden. "Wir bedanke uns für ihre einladung und das sie zwei meiner Leute auf ihrem Schiff aufgenommen haben. Ich hoffe Lt. Tacoma und Lt.Com. Corrs machen kein ärger. Sonst packe ich mir die Beiden und bekommen eine standpauke, die sich gewaschen hat." Mike lächelte und hoffte er hat das Eis gebrochen.

Vaebn sah in Mikes lächelnde Augen. Dieser Captain war ganz anderes, als der Andere. Er hatte nichts mit ihm gemeinsam, bis auf die Uniform. Die Uniform, die Vaebn haßte. Sicher, das Design hatte sich geändert, aber hier ging es nicht um eine Frage des Designs.
Erst jetzt bemerkte Vaebn bei Mike sanfte Ansätze der rihannischen Stirnwulst und Ohren, die etwas zu länglich geraten waren für einen Menschen. Es war wie ein Schock. Der menschliche Captain war also teilweise rihannischer Abstammung, 1/4  Rihannsu wahrscheinlich.

Vaebn dachte unwillkürlich an seine Kinder. Und an Lieselottes Worte: 'Ich will nicht, das meine Kinder und deren Kinder einmal zwischen beiden Welten zerrissen werden, und überall angefeindet werden. Ich will, das sie auf beiden Welten zuhause sein werden. Das zu erreichen liegt an uns allen. Wenn nicht einmal du, als Vater halbterranischer Kinder, die Mauer aus Hass und Vorurteilen durchbrechen kann, wer dann!?'

'Ich darf nicht zulassen, das dieser 1/4 Rihannsu auf eine Mauer aus Hass trifft! Schon um meiner eigenen Kinder willen darf ich das nicht!' dachte Vaebn erschrocken. Aber seine Uniform!
Vaebn spürte, das er es nicht schaffen würde, wenn es ihm nicht gelang, seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen.
'Also gut' hielt er sich eindringlich vor: 'Er ist ein Kollege, mit dem zusammen ich ein Testmanöver planen und durchführen werde. Er ist ein Kollege, weiter nichts. Das Manöver wird erfolgreich sein, und ich werde in ihm nichts anderes als einen Kollegen sehen.'

Die Suggestion wirkte. Vaebn schaffte andeutungsweise ein Lächeln als er ruhig antwortete: "Lt. Tacoma und Lt.Com. Corrs verhalten sich einwandfrei. Wir haben nicht den geringsten Grund zur Beschwerde. Besonders Lt. Tacoma scheint sehr motiviert zu sein, und Lt.Com. Corrs zeigte großes technisches Interesse. Ihre Offiziere werden eine gute Zeit hier an Bord verbringen. Möchten sie etwas trinken? Unsere Replikatoren können ihnen sogar ein paar terranische Getränke anbieten."
Vaebn sah dabei auch Khaun'slar Ya'su'tha'ke, wie Aouye sie vorgestellt hatte, und Senator Vreenak an und warf dann einen fragenden Blick auf Aouye: "Wie hieß der Tee noch mal, den Arrain tr'Varess bestellt hatte? Fäh'fäh'Rmhins-Tee?"

Der Riov unterbrach den Anblick. Er überlegte einen Moment lang, dann meinte er: "Ich glaube es handelte sich um Feh'fer'mhins-Tee, eine mir unbekannt Art!"

Aouye beobachtete weiterhin die anwesenden. Föderation und Sternenflotte...
Er fand die beiden Gestalten faszinierend, ebenso wie die anderen aus der Bar...
Noch nie zuvor war er Vertretern der menschlichen rasse persönlich begegnet, doch irgendwie schienen sie den Rihannsu gar nicht mal so unähnlich zu sein, wie immer behauptet wurde. Der Kommandant zeigte leichte ansätze spitzer ohren und eine relativ wulstige Stirn...
Oder war er ein Mischling?

Der Senator schaute Vaebn scharf an und dachte sich sein Teil: 'Was hat der Riov vor. Will er eine Teeparty geben.' Vreenak winkte ab. Er wollte nichts trinken.

Alyssa bekam die Gedanken mit und dachte sich auch ihren Teil und aus Trotz sagte sie: "Ja, bitte. Ich nehme ein Fäh'fäh'Rmhins-Tee." Obwohl sie eigentlich japanischen Tee bevorzugte.

Wenn er schon mal auf einem romulanischen Warbird war und etwas zu trinken angeboten wurde, wollte der Captain lieber einen romulanischen Tee. Die Pfefferminzsuppe konnte er auch Zuhause bekommen.
"Wenn es keine umstände macht, hätte ich gern einen rihanna Tee, bitte," bat Mike. "Ich weiß nicht mehr wie der Tee hieß, den mir immer meine rihanna Großmutter gemacht hatte, als ich noch klein war."

Vaebn hatte den scharfen Blick des Senators gesehen. Er beachtete den Blick nicht weiter, fest entschlossen, sich nicht noch mehr aus der Fassung bringen zu lassen. Er wollte die Mission so durchführen, wie von der Galae befohlen.
Er würde sein Bestes geben, wie Enarrain tr'Tyrees es wünschte. Wenn das dem Senator nicht gefiel, - nun mit regierungsinternen Querelen hatte Vaebn nichts zu tun. Er war Galae-Offizier, kein Politiker!

Alyssa hatte ihren Fäh'fäh'Rmhins-Tee bekommen. 'Eine seltsame Frau, sie scheint uns, oder nur mich?, überhaupt nicht zu mögen. Hat wohl auch schlechte Erfahrungen gemacht.' dachte Vaebn.
Er bestellte sich eine garidianischen Grüntee. Den hatte er dringend nötig!

Zu Mike sagte er: "Ich kann nicht wissen, welchen Tee ihnen ihre Großmutter angeboten hat. Wenn sie damals ein Kind waren, war es vermutlich Früchtetee...."

Aouye überlegte noch, ob auch er etwas trinken wollte, vielleicht ein einfaches Cur'jiiun-Wasser, das konnte nie schaden. Als er zur Replikator treten wollte öffnete sich das Schott. die Tal shiar Agentin war eingetreten, Aouye hatte kein gutes Gefühl, wenn er ihr gegenüber stand...
Wie jeder andere Tal Shiar Beauftragte war sie mitverantwortlich für Nuhirs Bruder und seinen Freund....

'Den Elementen sei Dank, ich bin noch nicht zu spät.' dachte sie. Arrhae sah Mike an: "Es war rihannischer Gartenfrüchte-Tee, sehr aromatisch, und sehr bekömlich. Ich bin khre'Rionel t'Mnaeha, Tal Shiar." stellte sie sich vor. Sie ging zum Replikator und bestellte den Tee für Mike und reichte ihm das Getränk. Dann wandte sie sich an Alyssa:"Lt. Com. Alyssa Yasutake, sie sind Halbbetazoidin. Es muß seltsam sein, in einer Welt zu leben, in der man die Gedanken und Gefühle der anderen ständig spürt. Bei uns ist das undenkbar. Die Gedanken oder Gefühle eines Rihanha
ohne dessen Wissen und ausdrückliches Einverständnis zu scannen gilt in unserer Gesellschaft als Gewaltverbrechen, auf das die Todesstrafe steht. Ich hoffe für sie, das man sie darauf vorbereitet hat. Es wäre doch furchtbar, wenn einer von uns gezwungen wäre, seinen Disruptor zu ziehen und sie zu töten. Doppelt furchtbar, weil es diese Mission zum Scheitern bringen, und ihrem Dominion-Krieg eine endgültige Wendung bringen würde. Aber da besonders der Föderation so viel an einer Zusammenarbeit gelegen ist, können wir getrost ausschließen, das gegen unsere Gesetze verstoßen wird, nicht wahr!"

'Deshalb also...' schoß es Aouye durch den Kopf... Sie mußte gesehen haben, was der Riov dachte... 'Damit hat sie sich den Tod bereits verdient'
Er lächelte über Arrhaes Worte, diese Art der Drohung imponierte ihm.

Als niemand auf ihn achtete trat e5 zum replikator und bestellte sein Cur'jiiun-Wasser...
Eine bläuliche Flüssigkeit erschien. Fast alle Getränke von ch'Rihan hatten diese bläuliche Färbung, was an einer leichten Verunreinigung durch Bodensalze lag. Man verzichtete auf eine Reinigung, da sowohl Farbe als auch Geschmack des Wassers im Naturzustand durchaus beliebt
waren. Aouye nahm einen Schluck. Es schmeckte ein wenig sauer, doch er genoss es.

Arrhae kehrte voll und ganz die Tal Shiar Offizierin herraus. Sie sprach in der für den Tal Shiar üblichen Ton, scheinbar freundlich, und doch voller Drohungen. Sie fürchtete nicht, das Alyssa ihre eigenen Gedanken scannen könnte. Von Proconsul Neral´s Plänen und von Yu'dael wußte sie nichts. Natürlich würde die Reas Helm ihr Bestes geben, in der Hoffnung, mit den Loanna Schlitten zu fahren. Aber sie war sicher, das die Loanna das selbe hofften. Worauf es ankam war, das die Reas-Crew bereit war, ihren Befehl zu befolgen, und die Mission erfolgreich durchzuführen. Diese Absicht vor der Betazoidin zu verbergen war nicht nötig. Arrhae fürchtete aber um Vaebn. Sie kannte seine Geschichte und wollte ihn schützen.

Vaebn erschrak, als er von Arrhae hörte, das Alyssa eine Telepathin war. Nun wurde ihm auch ihre Reaktion auf ihn klar. Sie hatte ihn also gescannt. Dem Riov wurde übel, als ihm klar wurde, was sie mitbekommen hatte. Vaebn wurde bleich wie ein Borg, seine Knie wurden weich und schienen ihn nicht mehr tragen zu wollen. Fast geistesabwesend trank er von seinen Tee. Das heiße Getränk tat ihm gut. Arrhae´s Worte ebenfalls. Die Loanna würde nach der Drohnung der Tal Shiar Offizierin nicht wagen, ihn bloß zu stellen. Arrhae war nicht hergekommen um Fakten zu erfahren, sie war gekommen um ihm den Rücken zu stärken, wie ihm dankbar klar wurde.

Mike hatte es gewußt. Irgendwann mußte man automatisch auf einem Tal´Shiar stossen, auf einem romulanischen Schiff. Jetzt war Alyssa gefordert, sowie Noran auf der Glory, sich gegen einen vom Tal´Shiar zu behaupten. Mike nippte an seinem Tee und wartete ab, bevor er los legte.

Entsetzt schaute Alyssa Mike an. Was sollte sie machen? Sie war noch nie einen Romulaner begegnet. War es wieder ein Test, denn sie bestehen mußte? Sie merkte vom Captain kam nichts, also mußte sie alles auffahren was sie gelernt hatte.
"Nun wie sagt man, unwissenheit schütz vor strafe nicht," sagte Alyssa mutig. "Ja ich habe aus unwissenheit jemanden gescannt. Aber diese Person braucht keine Angst haben, daß ich was verrate. Persönliche und Private Gedanken gehören unter der ärztlichen Schweigepflicht und eine dritte Person hat davon nichts zu wissen oder muß mich erst töten bevor ich was verrate. Wenn es ihr Gesetz ist, niemanden von ihrem Volk zu scannen, werde ich mich in Zukunft daran halten. Bitte akzeptieren sie meine Entschuldigung."

Die terranische Frau war mutig. Doch das Gesetz auf ch'Rihan unbeugsam. Würde ihr ihre Ehrlichkeit helfen?
Ihm und denen, die wie er dachten half sie nicht... im Gegenteil.
Wie würde Arrhae reagieren?
Aouye trank einen Schluck, er spürte wie sich der Raum mit Spannung lud.

Dann mischte sich der Senator ein: "Wir akzeptieren ihre Entschuldigung. Und mir tut es leid das ihr Captain sie so in einer gemeinen Falle gebracht hat. Wir werden von einer Strafe absehen und khre'Rionel t'Mnaeha wird es ebenso. Die Sache ist geklärt und jeder wird sich ab jetzt an die Spielregel halten. Nicht war khre'Rionel! Sie müssen wissen Captain. khre'Rionel t'Mnaeha ist eine hervorragende Offizierin des Tal´Shiar. Sie tut ihre Pflichten und wird auch jetzt von mir lobenswert in meinen Bericht erwähnt."

Mike hätte sich beinahe am Tee verschlucke. 'Gemeine Falle? Was haben sie für eine gemeine Falle geplant Senator?' Dachte Mike. So sagte der Captain: "Gut das wir alle mit offene Kartenspielen. Es ist immer eine freude, wenn sich alle gut verstehen. Counselor Yasutake hat ihre ehrlichkeit zum Ausdruck gebracht und ich hoffe, das wir alle ihren guten Beispiel, an ehrlichkeit, folgen werden."

Vaebn lief es eiskalt den Rücken runter. 'Ausgerechnet er redet von Ehrlichkeit und davon mit offenen Karten zu spielen - und verschweigt uns, das er eine Telepathin mitgebracht hat!' dachte er. Der Riov fühlte sich hintergangen und schauderte bei dem Gedanken, was hätte geschehen können, wenn Arrhae nicht plötzlich aufgetaucht wäre.
Senator Vreenak wollte die Angelegenheit auf sich beruhen lassen. So mußte der Riov gute Mine zum bösen Spiel machen. Wäre es nach ihm gegangen, er hätte die Besprechung und die Mission auf der Stelle abgebrochen. Er war bereit gewesen, nach besten Kräften und ohne irgendwelche Tricks seine
Pflicht zu erfüllen, und, so schwer es ihm auch gefallen war, die Loanna als Kollegen zu behandeln. Er hatte sich überwunden, und das war die Antwort: Eine Telepathin drang ohne Erlaubnis in seine intimsten Gedanken ein. Nur mit großer Mühe schluckte er seine Wut hinunter.
"Worauf warten wir noch, beginnen wir mit der Besprechung." sagte Vaebn kalt.

Er setzte sich auf seinen Platz. Aouye saß rechts neben ihm, Arrhae links. Als sich Alle gesetzt hatten gab er das Wort an den Senator: "Senator Vreenak, wollen sie beginnen!?"

Der Riov beendete den stummen Wettstreit. Aouye konnte verstehen wie er sich fühlte. Hätte sie ihm offenbart, daß sie seien Gedanken sondiert hätte, er hätte sie sofort getötet... zumindest nahm er das an. Da der Riov ähnlich dachte, wie er, in der gleichen Gefahr war...
Wenn diese Khaun'sla dem Tal shiar etwas verriete...
Nicht auszudenken.
Aouye blickte nun den Riov an. Er war bewundernswert, mit welcher Ruhe er regiert hatte...
Aouye sagte kein wort, trank stumm sein Cur'jiiun-Wasser und lauschte dem gespräch.

Der Senator hatte nichts gegen Konflikte. Der Captain war scheinheilig wie ein Romulaner. Das hatte er gemerkt. Der Riov hatte sich gut bewährt gegen die Lloann. Auch für den Senator war dies ein Test. Schließlich wußte er wer Alyssa war und hätte den Riov und die anderen warnen können. Nun konnte sich Vreenak gemütlich zurück lehnen, mit der hoffnung das die Reas Helm zum Plan paste.
"Sie alle hier im Raum merken, das unsere Völker noch nicht alles über einen vom anderen Wissen. Die Föderation schlug uns eine Allianz vor, um gemeinsam gegen einen übermächtigen Dominion zu kämpfen. Wir selbst mußten schon die Erfahrung machen. Das Dominion kann man nur bezwingen, wenn man einen starken Partner an der Seite hat. In der Vergangenheit haben wir ein fehler gemacht. Wir haben die cadarssianische Armee nicht auf die Probe gestellt, bevor wir das Dominion angriffen hatten. Diesen Fehler wollen und können wir nicht ein zweites mal riskieren. Daher hat der Senat, mit dem einverständnis vom Tal´Shiar, ein Manövertest mit der Föderation bewilligt. Unter der Bedingung das der Test im unseren Raum statt findet und das die Föderation ihr neustes Schiff entsendet, um an diesen Test teilzunehmen.
Nun die Föderation hat die Bedingungen erfüllt und sind hier mit dem Raumschiff USS Glory, einer der neusten Raumschiff der Sternenflotte. Schade ich hatte gehofft, das sie die Enterprise schicken, aber wie ich diesen Captain der Enterprise kenne, ist er nicht weit von der neutralen Zone. (siehe Star Trek 8 - Der erste Kontakt)" Vreenak setzte ein lächeln auf, somit den Worten, ich weiß alles über euch Brüdern.
"Riov tr`Mhiessan. Ihre Reas Helm und die Hnoiyika wurden vom Tal´Shiar ausgewählt. Die Hnoiyika soll von der Glory und von der Reas Helm gejagt werden. Der Senat und besonders der Tal´Shiar wollen wissen, ob eine zusammenarbeit unserer Völker klappt. Sollte dieser Test positiv beendet werden, könnte eine Allianz mit der Föderation möglich sein. Scheidet dieser Test, werden wir von einer Allianz absehen." Nun kam ein, nicht so gemeint Mine. "Nun im Intresse des Alpha- und Beta Quadrantens hoffe ich auf einen Positiven Test verlauf. Man weiß nie, wann man das Opfer einer Übermacht wird und es ist dann gut zu wissen, das da jemand ist, der einen Hilft."
Der Senator schaute Vaebn scharf an: "Riov tr`Mhiessan. Nun haben sie schon einen Plan, wie die Reas Helm die Glory helfen kann, bei der simulierten Jagd auf die Hnoiyika? Oder gesagt, Jagd auf einem Warbird, das vom Dominion geentert wurde."

Vaebn hielt Vreenak´s Blick ungerührt stand: "Senator, wie sie bereits sagten, simulieren wir, das ein Warbird vom Dominion geentert wurde. Damit der Test aussagekräftig ist, soll er so situationsecht wie möglich sein. Das Dominion wird uns seine Taktik nicht mitteilen, deshalb wurde uns auch nicht mitgeteilt, welche Taktik der Riov der Hnoiyika verfolgen wird. Wäre ein solcher Notfall echt, hätten Captain Johnsen und ich keine Zeit, die Mission in aller Ruhe zu besprechen, denn dann wäre das geenterte Schiff bereits hinter allen Nebeln verschwunden. Auch wir sollen uns so wenig wie möglich vorher absprechen. Nur so viel, die Glory wird die Hnoiyika jagen, und die Reas Helm wird die Glory decken. Die Reas Helm hat hervorragende und erfahrene Offiziere, der Taktische Offizier ist einer der Besten der Galae. Wir werden auf die Taktiken der Hnoiyika mit der jeweils sinnvollsten Taktik reagieren."

"Gut Riov," meinte Vreenak. "Und was meinen sie Captain Johnsen?" Mit den gleichen Blicken wie schon bei Vaebn, schaute der Senator den Captain an.

"Es ist schon mal gut zu wissen, daß wir Simulierte Jem´Hadar jagen," antwortete Mike. "Ich bin sicher das die Reas Helm ein gutes Flügelschiff abgibt, allein durch ihre Tarnung, kann sie uns sehr nützlich sein."
Mike dachte dabei an die U.S.S. Halifax mit ihrer Tarnvorrichtung. Die Halifax ist das Flügelschiff bei Kampfeinsätzen der Glory und ein Intepid-Klasse Schiff, wie einst die erste Glory mit Tarnvorrichtung. Nur wenige Schiffe der Sternenflotte hatten das Glück romulanische Tarnvorrichtungen zu bekommen. Nun hoffte Mike, das die neue Glory wieder eine romulanische Tarnvorrichtung bekommt. Igendwie hatte er sich an die Tarnung gewöhnt und vermißte sie. Nun, wie gesagt, nur wenige Sternenflotten Schiffe wurde von der romulanischen Regierung eine Tarnvorrichtung erlaubt.
Mike setzte sein gespräch fort: "Nun ist noch zu klären. Wann ist die Hnoiyika zurück erobert? Durch eine simulierte Zerstörung oder durch die Eroberung der Hnoiyika Brücke? Also mir wäre es lieber, den Warbird nicht zu zerstören. Natürlich Simuliert." Mike dachte dabei an seine Crew, wenn sie jetzt ein Warbird zerstören, auch wenn es Simuliert war, viel es ihnen leichter einen Warbird oder einen Romulaner als Feind anzusehen.

Der Senator und Mike schauten fragend Vaebn an.

Für einen kurzen Augenblick zeigte sich Verblüffung in Vaebn´s Züge, dann hatte er sich auch schon wieder unter Kontrolle. Er hätte gerne gewußt, ob  Captain Johnsen diese Frage ernst gemeint hatte, oder ob er wirklich die Rihannsu für genau so barbarisch und dumm hielt, wie die Klingonen."Captain Johnsen, warum sollte ich ein sinnloses Massaker anstreben?" fragte er: "Wenn ich die Wahl habe einen geenterten Warbird zu zerstören, oder ihn zurück zu erobern, mit der Chance Dominion-Technik zu erbeuten und der Galae ein Schiff und bis zu 2000 gut ausgebildete Leute zu erhalten, dann ist meine Entscheidung eindeutig! Wenn ich keine Wahl habe, dann erübrigt sich die Frage. Erstes Ziel sollte eine Rückeroberung der Brücke der Hnoiyika sein. Nur wenn das nicht möglich ist, muß das Zielobjekt zerstört werden. Es darf auf keinen Fall in die Hände der - simulierten - Feinde fallen!"

Aouye hatte zugehört, da war etwas, das ihn stutzig machte: "Wenn wir davon ausgehen, daß die Hnoiyika in der Simulation vom Dominion geentert wurde, so würde in einer realen Situation unser Hauptziel darin bestehen, das Schiff zu vernichten. In der simulation können wir das kaum. Wenn aber die Hnoiyika eine zerstörung nur simuliert können wir nie die Extreme der Situation nachahmen, daß zum Beispiel wichtige taktische Informationen in die Hände der Gründer
gelangen, was wir schließlich verhindern wollen."
Er schwieg kur, fügte dann noch hinzu: "Außerdem, wie kann die Crew Taktiken und Pläne des Dominion nachahmen, wenn sie nicht das Dominion kennen?"

Vaebn grinste freundlich: "Das sind gute Einwände. Bei diesem Manöver geht es aber darum, die Kampfkraft und taktische Stärke der Föderation zu testen, und herauszufinden, ob eine Zusammenarbeit möglich ist. Es geht darum über eine Allianz, die die Föderation mit uns wünscht, zu entscheiden. Zu simulieren das das Dominion einen unserer Warbirds geentert hat, ist nur Nebensache. Genauso gut könnten wir behaupten, die Klingonen, die Ferengie, oder wer auch
immer hat unser Schiff. So jedenfalls steht es in meinem Missions-Report. Die Hnoiyika ist dennoch mit allen Informationen versorgt worden, die wir über das Dominion haben."
Vaebn sah Aouye freundlich an, es gefiel ihm, das sein Erster Offizier sich mit eigenen Gedanken an dem Gespräch beteiligte. Sonst hätte er gleich seinen Adjutanten bitten können, sich auf dem Stuhl des ersten Offiziers zu setzten.

"Außerdem hatte der Tal Shiar etwas dagegen, das Dominion einzuladen, an der Mission teilzunehmen! So wirklichkeitsecht wollten wir es dann doch nicht!" warf Arrhae ein.

"Sie hätten immer noch die Klingonen bitten können, eines unserer schiffe zu übernehmen..."
Warf Aouye ein - mit einem angedeutete Lächeln, das wohl nur Rihannsu als ironisch erkannten - bevor er dazu kam, nachzudenken, zu wem er sprach.
Er hoffte, die Tal Shiar Agentin würde ihm keinen Strick daraus drehen, aber immerhin hatte sie angefangen...

'Was war los?' Dachte Mike. Er wollte nur wissen ob das Missionziel die Vernichtung des Schiffes war oder nicht. Was Mike an Information bekam wußte er selber und brauchte keine vulkanische Nobok reaktion von den Riov und seinen 1.Offizier, das hatte Mike täglich auf der Glory. Mike merkte,
das Manöver brauchte erst gar nicht stattfinden, so wie es jetzt läuft. Kopf schüttelt stand Mike auf und ging zum Fenster und schaute hinaus.

 "ch'Rihan, Wunder schön. Kennen sie die rihanna Geschichte von den ungleichen Brüdern. Beide sollten gemeinsam hinaus gehen, um Essen nach Hause zu bringen. Nach Stunden fanden sie einen 'Korthre'-Strauch. Da sie nur einen Korb hatten, füllten sie ihn mit Beeren soviel sie konnten. Als es darum ging, wer den Korb trägt, kam es zum Streit. Weil keiner dem anderen vertraute. Beide dachten über den anderen, das einer den Korb für sich behielt. Keiner bemerkte, das sich mehrere nei'rrh nährten. Die Vögel aßen, wären sich die Brüder stritten, alle Beeren auf. Als sie merkten was passiert war, war der Korb leer und die Vögel flog fort. Beide mußten mit einen leeren Korb nach Hause gehen. Da sie nichts zu Essen nach Hause gebracht hatten, starb ihre kleine Schwester. Keiner der beiden Brüder konnten nicht vor lauter dickköpfigkeit erkennen, das sie gemeinsam den vollen 'Korthre' Korb nach Hause tragen konnten. Und das gleiche passiert hier und jetzt und jeden Tag mit Völker, die sich hassen und nicht sehen wer wirklich der Feind ist."

Mike drehte sich um und fragte: "Also gut. Kann mir jetzt einer meine Frage beantworten. Was ist das Missionsziel? Zerstörung oder Rückeroberung. Und bitte jetzt keine Ellenlange Stories. Mein vulkanischer Erster Offizier wird das für sie erledigen, später auf der Glory."

Vaebn hatte das Gefühl zu platzen. Er sprang auf und ging hinüber zu Mike. Er stellte sich ihm genau gegenüber."Wir alle kennen unsere Legenden!" sagte er. Er verbannte jeden Zorn ausseiner Stimme und sprach so ruhig und so kalt wie er nur konnte: "Was sie hier abziehen, ist Föderationsarroganz, wie aus dem Bilderbuch! Austeilen können sie, aber einstecken nicht. Sie kommen hier her mit einer Telepathin, was haben sie sich eigentlich dabei gedacht? Selbst wenn sie nicht die Absicht hatten zu spionieren, ist Gedankenlosigkeit auch nicht besser. Counselor Yasutake lebt lange genug unter Menschen um zu wissen, wie wertvoll einem Nicht-Telepathen seine Privatsphäre ist. Was ist das für eine Mentalität sich darüber mit absoluter Selbstverständlichkeit hinweg zu setzen? Es ist Föderationsmentalität! Ihr glaubt, ihr wärt immer im Recht, immer die Guten und eure Regeln die einzig wahren und erlaubten, und die ganze Galaxie hätte sich danach zu richten, oder sie wäre rückständig und böse. Deshalb haben sie nicht eine Sekunde darüber nachgedacht. Ich habe etwas hinnehmen müssen, was bei uns als Gewaltverbrechen gilt, um diese Mission nicht zum Scheitern zu bringen, und ich stehe immer noch hier und rede mit ihnen. Wenn daraufhin mein Ton kühler wird, wenn ich eine kritische Bemerkung mache, sind sie schon beliedigt und stellen mich als Kriegstreiber hin. Vielleicht sollten sie mal ihre Position überdenken, wenn sie an einer Allianz mit uns interessiert sind! Nehmen sie sich ein Beispiel an Lt. Tacoma. Sie ist offen vorurteilsfrei und wirklich ehrlich. Deshalb wird sie uns verstanden haben, und gute Erfahrungen mit nach hause nehmen, wenn sie uns wieder verlassen wird.  Sie wird hier eine schöne, sinnvolle Zeit haben, erei'Riov t`Mnaeha und ich werden gerne dafür sorgen. Sie ist anders als sie. Sie ist eine der wenigen Loanna, die über den Tellerrand ihrer eigenen Vorurteile blicken können. Wenn SIE das nicht können, was wollen sie dann hier?"
Vaebn wandte sich schroff ab und ließ Mike einfach stehen. Er setzte sich wieder auf seinen Platz und sah Senator Vreenak stumm an. Ein großes Fragezeichen hing in der Luft.

Aouye hatte bereits den Satz in seinem Inneren formuliert...'Es ist nicht an ihnen, uns Vorschriften bezüglich unserer Berichterstattung zu machen. Wenn wir es für notwendig erachten, sie mit detaillierten Angaben zu versorgen sollten sie nicht sinnlosigkeit unterstellen!' Doch der Riov hatte mit einer Rede begonnen, die sich gewaschen hatte....
Es war nichts mehr anzufügen.
Un über die Reaktion des Deihu war Aouye mehr als erstaunt. Sollte das ganze nur ein Test gewesen sein, um festzustellen, wer gegen wen, oder wer mit wem arbeiten konnte?

Vreenak war begeistert, das lief alles wie am Schnürchen, er braucht kaum was zu machen, die beiden Kommandeure würden sich sicher bald zerfleischen. Aber um die Mission nicht zu gefährden mischte sich Vreenak in das Gespräch ein, ohne das der Captain was erklären konnte: "Ich habe jetzt lange genug ihre Gespräche verfolgt und bin zum Schluß gekommen, das eine zusammen Arbeit mit der Reas Helm und der Glory nicht sinnvoll ist. Daher beschließe ich, das die Reas Helm von der USS Glory und ChR Hnoiyika gejagt wird. Riov tr`Mhiessan ihr Schiff ist von einem Feind erobert worden. Egal wer der Feind war oder ist. Das Missionsziel ist, auf die Brücke der Reas zu kommen. Gelingt es nicht, die Reas zu entern gilt eine Zerstörung der Reas als 'teilweise gelungene Mission'."

Aouye traute Vreenak dies durchaus zu, und das machte es nicht besser. Doch nun war eine Entscheidung gefallen.
"Heißt da, Deihu, daß die Crew der Reas Helm vor Beginn der Simulation von der Brücke entfernt wird, und sich erst Zugeng verschaffen muß um dann gejagt zu werden?"

"Die Crew der Reas Helm kann auf der Brücke bleiben," freundlich lächelte der Senator. "Wollten sie nicht schon immer ein Formwandler vom Dominion sein? Jetzt können sie sich als Simulierte Feinde des Romulanischen Imperium betrachten. Aber ist das nicht egal wer sie sind? Sie könnten auch Romulaner vom Untergrund sein, die Flüchten wollen. Oder Riov, was meinen sie?"

"Ich stimme zu. Es ist völlig unbedeutend, wen wir darstellen sollen. Wichtig ist nur, das das Schiff gestellt werden soll." bestätigte Vaebn.

Der Senator blickte zum Captain und sagte weiter: "Captain ihr versuch uns weich zu klopfen mit Worten ist gescheitert. Sie haben es versucht wie ein Romulaner zu reagieren, aber sie müssen erkennen, das sie keiner sind und niemals einer sein werden."
Vreenak sprach nun zum Riov: "Das Manöver findet um vier Uhr statt und wenn sie uns jetzt erlauben, verlassen wir die Reas Helm."

"Erlaubnis erteilt." der Riov lächelte. Er glaubte nun zu wissen, warum die Reas Helm für dieses Manöver ausgewählt wurde. Weder Vaebn noch der Riov der Hnoiyika standen im Ruf, der Föderation zugeneigt zu sein. Senator Vreenak war es auch nicht. Zuerst hatte Vaebn noch den Verdacht gehabt, man wollte ihn testen, ob er die Kraft hatte, eine solche Herausforderung zu meistern. Doch offensichtlich wollte man bewußt zwei Schiffe einsetzten, deren Führung sehr kritisch zur Föderation standen.

Alyssa fühlte sich scheußlich. Sie bekam einen Gedanken nicht aus dem Kopf. Allen und Akinna nah gelegt zuhaben Dienst auf einem romulanischen Warbird zu tun. Das schlimmste war, das sie das Allen, heimlich eingebrockt hatte. Damals war Allen mit einem Romulaner konfrontiert , der Capatin
hatte jetzt gleich 4 Romulaner zu ertragen. Was müssen Allen und Akinna jetzt ertragen müssen, sie sind gleich mit 1000 Romulanern konfrontiert. Alyssa bedauerte das und wenn sie das Gewußt hätte das die Romulaner wirklich so sind wie Allen berichtet hatte, dann hätte sie nie die Zustimmung erteilt.

Ganz anders der Captain, der nach diesem Verbalstreit zwar sichtlich Wütend war, aber immer noch die Fassung behielt, als hätte er nur einen Familienstreit verloren.

Vreenak ging halb zur Tür und sagte: "Darf ich bitten Captain und Counselor, hier ist die Tür."

Mike machte zwei Schritte auf Vaebn zu und sagte: "Wir sehen uns wieder. Vielleicht nicht heute, aber bestimmt morgen und ich hoffe... Jolan´Tru." Mit diesen letzten Worten verließ Mike mit der Counselor und dem Senator den Konferenzraum.

Noch auf der Brücke schnappte sich der Senator einen Sicherheitsoffizier, der den Captain und die Counselor bewachen sollte. Die ungleichen Vier verließen die
Brücke und machten sich auf zum Transporterraum. Wären der Zeit im Turbolift, sagte keiner ein Ton, es war eine Toten stille, als würden die Lloanns hingerichtet werden.
>>Transporterraum<<
Nun es wurde doch keiner Hingerichtet und noch komplett betratten sie den Transporterraum. Der Transportertechniker tr‘Lhein hatte auf dem Gang den Senator gesehen und ist ihnen Gefolgt. Eine weitere Person war schon im Raum. Aber wurde von den Personen Ignoriert.

"Beamen sie uns zur Glory zurück," sagte Vreenak zu tr‘Lhein und der Transportertechniker führte sein Befehl aus. Der Captain, die Counselor und der Senator verschwanden von der Transporterplattform.


### [zur gleichen Zeit auf der Glory] ###

Yu'dael ließ den heißen, roten Planeten hinter sich, tarnte die 'Aenhta' und führte erneut einen intrasystemalen Warpsprung durch, der ihn in die Nähe Ch'Rihans
führte. Er überzeugte sich, daß das Interphasenfeld stabil war. Auf den Sensoren erschien die Glory. Sie hatte sich nur unwesentlich von der Stelle bewegt, auf der
sie vor etwa zwanzig Siuren war. Yu'dael zog noch einmal an seiner Zigarette und löschte sie dann am Armaturenbrett. Dann steuerte er die 'Aenhta'
mitten in die Glory hinein, wobei er ganz auf seine Instrumente vertraute, die ihm sagten, das Interphasenfeld bliebe stabil. Das rihannische Shuttle schwebte durch
einige Quartiere hindurch und folgte schließlich einem Korridor, den es natürlich in der realen Transdimension niemals passieren konnte. Yu'dael fand sich sofort
zurecht. Er war auf Deck 5. Um zum Computerkern zu kommen mußte er noch einige Decks tiefer, was allerdings kein Problem darstellte. Er betätigte einige
Knöpfe an der persönlichen Tarnvorrichtung an seinem Gürtel und an seinen Waffen. Danach schaltete Yu'dael die Maschinen ab und öffnete die Heckrampe. Er sah
auf den Tricorder und überprüfte erneut seinen Standort. Vertrauen in sein photographisches Gedächtnis war eine Sache, aber die Kontrolle durfte natürlich nicht
fehlen.
Nachdem er den Boden der Glory betrat, schloß die Luke automatisch. Yu'dael betätigte einen Sensor auf seinem Tricorder, worauf die Aenhta abdrehte und
langsam aus der Glory hinausschwebte in einen stationären Orbit um Ch'Rihan. Yu'dael grinste breit und lief durch einige Wände.
Der Auftrag wartete...

Das Kraftfeld, das Yu'dael umgab blieb stabil, auch wenn er feste Materie durchschritt. Doch etwas stimmte nicht. Das war nicht das richtige Deck. Die
Koordinaten waren bis auf 2.5 Meter genau. Das Zeil mußte sich entweder über oder unter ihm befinden. Doch er wollte nicht den Umweg über den Turbolift
nehmen. Das würde nur zu viel Zeit kosten. Er drückte einige winzige Knöpfe an seiner Interphasenregelung, worauf er langsam im Boden verschwand und langsam auf das Deck darunter schwebte. Wieder drückte er besagte Knöpfe und lief durch eine  geschlosseneTür.

>>Hauptcomputerraum<<
Dort war er: Der Computerkern der Glory. Wieder fragte er sich, wieviel ihm seine Kollegen bezahlen würden, um an seiner Stelle hier zu sein. Yu'dael wurde aus
seiner Überlegung gerissen, als er Scritte hörte. Instinktiv wollte er sich verstecken, überlegte es sich aber anders, als der Lloanna durch ihn  hindurchlief. Er stellte sich an einen Terminal und gab einige Parameter ein. Es sah so aus, als würde dieser nervige Kerl länger bleiben. Das paßte ganz und gar nicht  in Yu'daels Zeitplan...

Master Chief Petty Officer Jack Marlin, der Ersatz Chefingenieur für Allen Corrs, machte sich mit dem Schiff vertraut. Er checkte einige Computerdaten für den
anstehenden Testmanöver.
"Hallo," sagte Jack als hätte er jemanden gehört. Aber da war keiner. Er war allein mit sich und den Hauptcomputer der USS Glory.